Ist Poker ein Glücksspiel?
Die Frage, ob Poker als Geschicklichkeits- oder Glücksspiel eingeordnet werden kann, landet immer wieder vor Gericht. Entscheidend ist dabei, ob der Zufallsanteil unter 50% oder darüber liegt.
Als unstrittig gilt, dass Poker im Gegensatz zu Glücksspielen wie Roulette nicht nur vom Zufall bestimmt wird, sondern ach vom Geschick des Spielers abhängt. Um den Glücksanteil dabei genau bemessen zu können, hben Wirtschaftswissenschaflter um Prof. Dr. Jörg Oechssler von der Universität Heidelberg ein Wertungssystem entwickelt. Dieses ähnele dem der sogenannten Elo-Zahl beim Schach.
Je größer der Anteil des Glücks und des Zufalls, desto weniger breit falle die Streuung in den Ergebnissen aus. Genau dies sei bei Poker aber auch beim Skat der Fall. Beim Schach liege die Standardabweichung, also die durchschnittliche Abweichung vom Mittelwert, bei über 170. Beim Poker und beim Skat dagegen liege die Standardabweichung bei maximal 30.
Damit lägen beide Spiele unterhalb der Schwelle von 50 Prozent Geschicklichkeit. Mit der Zunahme der Spielerfahrung setze sich die Geschlicklichkeit langfristig durch.
Quelle: